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Meine Veröffentlichungen

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Veröffentlichung Mai 2022:
sexuelle Inkompatibilität in Paarbeziehungen

Fragestellung Lovefreund: wie können Paare ihre Beziehung verbessern, wenn die
sexuellen Vorlieben nicht übereinstimmen?

Wenn die „schönste Sache der Welt“ gestört ist, die Paarbeziehung jedoch jedoch als intakt, alltagstauglich und familienkompatibel gelebt und erlebt wird: welche Hilfen

und Lösungswege sind dann verfügbar?
 

Wir verändern uns alle im Laufe unseres Lebens aufgrund von Reife- und Alterungsprozessen. Jede Lebensphase birgt unterschiedliche Herausforderungen für die Paare.

Von der verbindlichen ersten Paarwerdung mit Exklusivitätswünschen (gelebte Monogamie) bis hin zu Schwierigkeiten beim gemeinsamen Älterwerden und den damit verbundenen körperlichen Veränderungen und Einschränkungen. Alles ist im Werden und in der Veränderung -auch unsere sexuellen Präferenzen.
 

Die Beziehung von Paaren ist ein Zusammenspiel vieler verschiedener sich gegenseitig beeinflussender Aspekte. Dabei besteht eine starke Wechselwirkung zwischen dem subjektiven Erleben unserer Beziehungsqualität und unserer sexuellen Paarsexualität. Wer kennt das nicht -aus Ärger und Frust in der Beziehung wird die Paarsexualität erstmal auf Eis gelegt – mal als Strafte für den Partner, oder auch als Selbstschutz für die eigene verletzte Seele. Ebenso können sexuelle Disharmonien die Paarbeziehung stark belasten. Sexuelle Aktivität wird oft verbunden mit der Vorstellung von sich öffnen, loslassen, mit Vertrauen und sich dem Partner hingeben. Gleichzeitig können Spannungen in der Beziehung auch sexuelle Erregung erzeugen und Konflikte werden über Versöhnungssex gelöst. Verbale Verletzungen hingegen, Abwertung und Schuldzuschreibungen ersticken meist jede Erotik und jedes sexuelle Begehren.

Was ist mit sexueller Inkompatibilität überhaupt gemeint? Praktiken aus der BDSM Szene vs Blümchensex? Heterosexualität vs. Homosexualität? Eine gewünschte offene oder eine geschlossene Beziehung?

Sexuelle Inkompatibilität in Paarbeziehungen sehe ich als klinische Sexologin und Sexualpädagogin immer als Folge eines prozesshaften und erlernten Geschehens an. Das Paar entwickelt gemeinsame und auch (parallel) individuelle sexuelle Vorlieben und dies geschieht nicht von heute auf morgen.
 

Viele Paare kommen mit dem Wunsch nach einer qualitativen Verbesserung ihrer Sexualität und einer Vertiefung der Liebesbeziehung in die Praxis. Wir beleuchten in Einzelsitzungen die sexuelle Lerngeschichte des Paares. Welche sexuellen Störungsbilder wie zum Beispiel Anorgasmie oder erektile Dysfunktion belasten die Paarsexualität?
 

Sexualität wird von Kindheit an individuell erlernt und Störendes kann auch wieder verlernt werden. Neues wird erst in der Solosexualität eingeübt und kann dann in die Paarsexualität übertragen werden. Wir eruieren in der Beziehung auch die unterschiedlichen Pole von Autonomie- und Beziehungswünschen des Paares -a aber auch wie das Paar die individuellen sexuellen Vorlieben kommuniziert. Dürfen diese Fantasien oder Wünsche dem Partner auch zugemutet werden? Gibt es eine Nähe und Distanzregulierung in der Beziehung? Zuviel Nähe erzeugt oft keine prickelnde Erotik mehr. Persönliche Grenzen

und Grenzen in der Paarbeziehung werden beleuchtet, neu eingebrachte sexuelle Veränderungswünsche werden besprochen

und ausgehandelt.
 

Dies kann einen spannenden Verlauf nehmen und nicht selten kann ich berichten, dass sich individuelle sexuelle Vorlieben im therapeutischen Prozess verändern können. Alles ist im Fluss und im Werden. Ich motiviere zum lustvollen experimentieren: neugierig zu sein mit dem Ziel, Ihre Erotik und Ihre Lust neu zu erforschen und zu erleben.

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